Donnerstag, 26. Juli 2012

Geburtstagspaddeln in Südafrika

Was könnte es schöneres geben als seinen Geburtstag mit seiner Lieblingsbeschäftigung zu verbringen? Nichts natürlich ;)

Wenn es dann auch noch der Wettergott mitspielt und zuvor eine Menge Wasser spendiert ist alles perfekt. Und so verbrachte ich das Wochenende um meinen 25 Geburtstag auf den wundervollen Flüssen in der Nähe Kapstadts.



Erstbefahrungsversuch des 15 Meter Wasserfalls auf dem Krom


Am Samstag (21. Juli 2012) ging es zum Molenaars, einem Fluss im mittleren Schwierigkeitsgrad. Am Fluss angekommen haben sich die Pläne - typisch Südafrikanisch - dann natürlich geändert (Mein Lieblingsspruch ist übrigens inzwischen: "Plans have changed" ;) ). 

Die Wasserstände waren derartig perfekt, dass es den Krom, einem Zufluss zum Molenaars, hoch ging, um den dortigen 15 Meter Wasserfall erst zu befahren! Eine Straße war natürlich Fehlanzeige und so ging es mit dem Boot auf den Schultern von vier Paddelwilligen und acht weiteren adrenalingeilen Zuschauern auf einem kleinen Trampelfahrt den Fluss hinauf. Der Trampelfahrt schwand jedoch zunehmend und wir mussten den Fluss mit allen Leuten mehrmals durchqueren. Nach zwei Stunden entschieden sich unsere Zuschauer umzukehren, da die Zeit uns etwas entgegen spielte, und sie selbst noch den Molenaars befahren wollten. Somit führten nur noch Craig Rivett, Scott Reinders, Doug Bird und Tobias Nietzold (ich) den beschwerlichen Weg flussauf fort. Der Weg verschwand nun komplett und wir mussten mehrmals durch das immer weiter ansteigende Flussbett hochgehen oder uns durch die Busch- und Baumlandschaft Südafrikas schlagen. 

Der stetige und gierige Blick auf den Fluss den wir da hochkletterten gipfelte in fast unabwartbarer Vorfreude. Diese wurde jedoch zunehmend von dem nicht vorhandenen Weg gedämpft und der Wasserfall rückte in immer weitere Ferne.


Inzwischen hatten wir einen Flussabschnitt erreicht, welcher derartig durch Baumverhau und unfahrbaren Stellen gespickt war, dass wir uns bewusst wurden, dass die Zeit knapp werden würde. Wir rechneten uns aus, dass es noch etwa 1-2 Stunden bis zu dem Wasserfall sein würden, diesen dann hochseilen, befahren, Fotos machen usw. und dann wieder runter. Allerdings mit vielen Umtragen durch unwegsames Gelände. Somit entschieden wir uns das Abenteuer für den Tag abzubrechen und den Krom wieder runterzudonnern.

Der Krom mitten im Nirgendwo
Runterdonnern trifft es in dem Fall auch ganz richtig. Das Wasser war inzwischen auf Hochwasserniveau angestiegen und donnerte nur so an uns vorbei, Kehrwasser waren größtenteils Fehlanzeige. 

Den Weg den wir vorher mühevoll hochgekraxelt sind ging rasend schnell an uns vorbei. Gespickt mit vielen Drops, schnellen Rapide und immer dem Risiko von Baumverhau sausten wir alle vier hintereinander den Fluss runter. 3 Stunden Latscherei gingen in etwa 25 min paddeln vorbei. 

Auch wenn wir den Wasserfall nicht erreicht haben, waren wir uns einig, dass es sich voll und ganz gelohnt hat. Craig, welcher schon nen Haufen Flüsse gefahren ist und so einige Wagemutige Bäche und Erkundungen hinter sich hat meinte nur, dass das sein wohl schnellster Fluss gewesen sei, den er je gepaddelt ist. Dem konnte ich mich nur voll und ganz anschließen.



Am Abend wurde gefeiert

Nach dem aufregenden Tag auf dem Krom ging es zu der Brainskloof Lodge direkt am Einstieg des Witte. Dort celebrierten wir einen gemütlichen Abend mit lecker Essen, 1-2 Bierchen und Geburtstagskuchen. Vielleicht waren es dann auch 3-4 Bierchen. Hat dann irgendwann keiner mehr so genau gezählt ;)


Witte: Second run double fun

Den Sonntag ließen wir dann recht gemütlich beginnen. Der ein oder andere hatte doch recht tief ins Glas geschaut und strahlte mit seinem Gesicht eine dementsprechende Freude aus ;) Somit wurde erstmal in Ruhe gefrühstückt und die Pläne für den Tag fix gemacht.

Die Hälfte der Leute machten sich dann auf den oberen Teil des Witte davon und der andere Teil (mir eingeschlossen) gingen auf den Hauptteil des Witte. Ant, einer der Locals und zur Verfügungstellers meines fahrbaren weißen Untersatzes, bevorzugt diesen Teil und somit schloss ich mich dem an. Nachdem ich den Fluss im Mai bereits schon einmal gefahren bin und sich der Bach in meinem Kopf in meine Top 10 aller bisherigen Flüsse geschlichen hat, wollte ich ohnehin unbedingt noch einmal das Stück befahren. 

Somit ging es mit Adrian Tregoning, Charl Van Rensburg, Ant Hoard und Scheepers Schoeman ab auf den Hauptteil des Witte. Ich kann einfach nur sagen ich liebe diesen Fluss. Die Schwierigkeiten bewegen sich durchgehend im IV bis V Schwierigkeitsbereich und folgen stetig aufeinander. Mit Sechsmeterfall und Double-Drop somit ein unglaublich spaßvoller Fluss. Seht einfach selbst. 

Adrian am Start
Charl mit dem neuen Fluid Anvil. Macher dieses aus Paddlersicht
etwas untypischen Gefährts ist übrigens er selbst.

Alles in allem ein super tolles Wochenende.

Viele liebe Grüße an alle aus dem wunderschönen Südafrika

P.s.: Siehe auch meine Bewahrung vom Mai 
http://www.blogger.com/blogger.g?blogID=9127376839623967983#editor/target=post;postID=4153732955489273299

Sonntag, 22. Juli 2012

NorwayReloaded2012

Seas Burschen, Seas Mädls,

mir woarn wieder moi im Norden und haben ein paar Bilder mitgebracht...
Nachdem der Daniel schon so schön die Geschichte erzählt hat, hier von mir noch ein paar Bilder...

                                                 pic: Daniel Egger

                       pic: Reiner Glanz

                           pic: Reiner Glanz

                                                pic: Jürgen Maier

                                              pic: Jürgen Maier

                    pic: Jürgen Maier


video demnächst... für mehr http://g-b-p.blogspot.co.at/

lg,
reiner

Freitag, 20. Juli 2012

Plattling 2012

Testing my new Stohlquist stuff and new Titan Genesis CV and Titan Genesis VIII in Plattling

Mittwoch, 18. Juli 2012

Kapstadt's wilde Wasser - Paddeln in und um der schönsten Stadt der Welt

Kapstadt gilt als eine der schönsten Städte der Welt. Zu recht. Doch die Stadt hat mehr zu bieten als Signal Hill, Table Mountain, Camps Bay, Table View, Cape of good Hope, Cheapmans Peak und Co. Als 2-Wochen-Tourist beschränkt man wohl sich meist auf diese Sachen. Als 4 monatiger Praktikant in einer Sportmanagementagentur entdeckt man aber auch viele andere Seiten Kapstadts.

Tafelberg vom Lions Head aus
© Tobias Nietzold
Sunset auf dem Lions Head
© Tobias Nietzold
Auf dem Tafelberg
© Maren Thieme
Sunset von Signal Hill
© Tobias Nietzold

So hat Kapstadt paddeltechnisch auch so einiges zu bieten. Trifft man Oceanboat-Paddler, SUP-Paddler und Rennpaddler wie Sand am Meer, so ist die Wildwasser- und Kanupologemeinde durchaus übersichtlicher. In Zeiten von Facebook und Co. sind aber auch diese sehr schnell aufzufinden und so konnte ich in den letzten drei Monaten die wenigen aber sehr feinen Leckerbissen in und um Kapstadt kennen lernen. 

In einer Autostunde erreicht man die Meisten Flüsse rund um Kapstadt und bekommt leichtes bis schwieriges Wildwasser geboten. Das Problem ist allerdings, dass die Flüsse hier komplett vom Regen abhängig sind. Somit vertreibt man sich als ambitionierter Wildwasser- UND Kanupolopaddler die regenfreie Zeit zunächst mit Kanupolo spielen im Herzen Kapstadts. Wunderschön gelegen an der V&A Waterfront und mit dem Tafelberg als Hintergrundkulisse kann man sich somit nach Herzenslust austoben. Zudem kommen zum Polo ein Großteil der Wildwasserfahrer, um sich fit zu halten und natürlich eine menge Spaß zu haben.

Kanupolo an der V&A Waterfront
© Maren Thieme
© Maren Thieme
© Maren Thieme
© Maren Thieme
© Maren Thieme

Sobald dann endlich der Regen in Kapstadt ankommt, ist der Facebook-Draht am heiß laufen. Nach schnellem organisieren eines Bootes ging es dann auch endlich los. 

Der Knaller war vor allem der WITTE bei gutem Wasserstand.

6m - Wasserfall am Witte
© Craig Rivett
Ant Hoard
© Craig Rivett
Leon Pieters
© Craig Rivett
Craig Rivett
© Craig Rivett
Stefano Sessa
© Craig Rivett
Katherine Jane Walton
© Craig Rivett
It's me
© Craig Rivett
© Craig Rivett
© Craig Rivett
© Craig Rivett
© Craig Rivett
© Craig Rivett
© Craig Rivett
© Craig Rivett
© Craig Rivett
© Tobias Nietzold
© Tobias Nietzold
© Tobias Nietzold

Nicht weniger spaßig ging es auf dem Palmiet River und auf dem Molenaars zu. Die Schwierigkeitsgerade bewegen sich hier zwar nur im zweiten bis dritten bzw. dritten bis vierten Schwierigkeitsbereich, dafür war die Landschaft und vor allem die Truppe nen Knaller. 

Ausgerüstet mit im Schnitt 1,5 Foto bzw. Videokameras pro Person ging es auf dem Palmiet auf die erste große Tour des Cape Whitewater Clubs (CWWC) dieses Jahres.  

© Craig Rivett
© Tobias Nietzold
© Craig Rivett
© Craig Rivett
© Tobias Nietzold
© Tobias Nietzold
© Tobias Nietzold

© Maren Thieme

Wenn der Regen dann versiegt, ist es allerdings auch recht schnell mit dem Wildwasservergnügen zu Ende. So bleibt dann leider nur noch das Kanupolo spielen und vor allem das Sunset gucken. Aber auch damit kann man sich sehr gut ablenken in Kapstadt bis zum nächsten Regen ;)


© Tobias Nietzold
© Tobias Nietzold
© Tobias Nietzold
Südafrikanischer Kanutransport ;)
© Tobias Nietzold
© Maren Thieme
Vielen Dank an STOHLQUIST für die Unterstützung
© Maren Thieme