Unser Camp schlagen wir dirtbag-mäßig natürlich gleich am Ufer der Rhone nur wenige Meter von der Welle entfernt auf. So können wir den stark schwankenden Wasserstand im Auge behalten und bei guten Bedingungen sofort aufs Wasser gehen.
Allerdings hat sich die Welle seit letztem Jahr überraschenderweise verändert und lief seltsamerweise nur bei fallendem Pegel.
Und während des Tages stieg der Pegel massiv von ca 450 Kubik Frühmorgens bis ca. 800-900 Kubik mitten in der Nacht an.
Unter tags, während der Pegel stieg war die Welle in der Mitte komplett grün und ein Aufspringen mit dem Kajak praktisch nicht möglich. Auch die Versuche, mit einem am Ufer befestigten Seil auf die Welle zu kommen, scheiterten.
Kaum aber, dass so gegen 22:00 der Pegel zu stagnieren und zu fallen anfing, brach sich die Welle in der Mitte und machte ein Aufspringen auf die Welle zum Kinderspiel - vorausgesetzt man traf in der Dunkelheit den richtigen Punkt :) !
Bei dem hohen Pegelstand in der Nacht machte die Welle Hawaii sur Rhone ihrem Namen alle Ehre. Ein dickes gerät mit Autobounce und Big Air Garantie.
Einziger Haken an der ganzen Sache war der furchteinflößende Rücklauf, welcher unmittelbar hinter der Welle stand und einen nach dem eh schon anstrengenden Lauf nochmal ordentlich durcharbeitete. Einmal poppte sogar Simons Spritzdecke und sein erster Schwimmer seit langer Zeit war das Resultat.
Diese Nachtpaddelsessions sind auch der Grund, warum wir keine Actionbilder von der Welle haben. Auf die Entfernung war es um 22:00 Uhr einfach zu dunkel um zu fotografieren.
Während der Osterfeiertage war der Wasserstand dann konstant niedrig und die Welle lief, wenn auch nicht überragend, zumindest endlich auch unter tags.
Die Aussicht, dass sich so schnell nur wenig an der Situation in Lyon ändern würde, ließ uns schließlich aufbrechen und zusammen mit Fabi Krummreich, Almut Sohn und Holle Holkenbrink ins etwa 1,5h entfernte Charnay an eine der besten Walzen Frankreichs fahren.
Dort war leider noch grenzwertig viel Wasser und die normalerweise kräftige Walze à la Plattling entpuppte sich eher als ein großes und tiefes Bad Aibling ohne Riff.
Entsprechend entspannt waren auch unsere Paddelsessions in den nächsten zwei Tagen.
Die übrige Zeit verbrachten wir mit Joga, Filme schauen und natürlich genüßlich essen. Was denn sonst in Frankreich.
Hier noch ein paar Bilder aus Charnay...
Nach ausgibiger Paddelei in Charnay waren wir schließlich erschöpft aber zufrieden mit dem entspannten Ausklang unseres Trips.
Schließlich hieß es Zeug packen, Boote laden und ab die Post zurück nach Hause. Aber eines ist sicher, dies war bestimmt nicht der letzte Paddelausflug nach Frankreich dieses Jahr...
Alle Bilder: Simon Strohmeier
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