Nach der schmerzhaften Erfahrung auf dem Vaselindrop wartet ein mühsamer Aufstieg aus der Alsesecaschlucht auf mich. Es dauerte vor allem ein paar Anläufe um die Straße zu finden.
Besonders spannend war’s allerdings durch den Nebel zu irren und immerwieder auf Mexikaner mit Macheten zu treffen und ohne Spanischkenntnisse zu erklären warum ich durch ihre Viehzäune klettere. Aber letztendlich kam ich doch unversehrt zur Straße wo Matthi bereits auf mich gewartet hat.
Täglicher Gebrauchsgegenstand :D !!!!
Nach einem weiteren Abend in Tlapacojan fuhren wir so gegen 19:00 wieder aufs Camp.
Plötzlich saßen im relativ verlassenen Camp 2 weitere Amerikaner. Allem Anschein nach waren es auch Paddler.
Nach einem kurzen Gespräch bestätigte sich unser verdacht. Auffällig war aber vor allem das einer der 2 im Rollstuhl saß.
Etwas ratlos schauten wir uns an und waren doch recht verwundert das Rob und Greg zu zweit loszogen und die mexikanischen Bäche zu erkunden.
Unser Plan war ja eigentlich weiter Richtung Süden zu fahren. Andererseits war uns auch klar das es den zweien kaum möglich sein würde alleine die Abschnitte hier zu paddeln.
Nach längerem Beratschlagen entschlossen wir uns die Banana Section mit großen Mühen und viel aufwendigen Umseilen der Umtragestellen zu versuchen.
Was für eine Tour...J. Big Banana mit einem Querschnittgelähmten.
Am nächsten Tag starteten wir recht pünktlich. Es war unfassbar schön zu sehn wie sich die Gruppe aus 8 Leuten sich perfekt formte. Jeder übernahm seinen Teil.
Erstes Problem war schon mal die ¾ Stunde Zustieg. Zum Glück geht’s die erste Zeit nur bergab. Wir setzten Greg einfach fertig angezogen in sein Kajak und liesen ihn Meter für Meter zum Einstieg.
Das Fahren selbst war kaum problematisch da Greg ein sehr guter Fahrer war. Einziger Nachteil war es, ihm die Stellen sehr genau zu erklären, da er diese ja nicht besichtigen konnte.
Matthi booft ins Sonnenlicht Pic: Seth Ashworth
Die Portage am „Silencio Fall“ kostete wieder eine extra Portion Kraft.
Weiter ging’s auf Hammer WW. Am „Meatlocker“ kam das nächste Problem, da man die Boote nach der Stelle rausseilen muss, weil die nächste Stelle kaum zu fahren ist.
Anstrengendes Umtragen am Silencio Pic: Seth
Aber auch das war kein Problem für die hochmotivierte Gruppe.
Es war alles kein Problem wenn man sah welche Freude Greg dabei hatte die Big Banana paddeln zu können.
Greg am Meatlocker und am Ausstieg Pic: links Luki Strobl: rechts Seth Ashworth
Am nächsten Tag besichtigten wir kurz ein paar Pyramiden um die Kultur nicht ganz außer acht zu lassen ;) und noch die Roadside mit dem Beiden am Nachmittag. Highlight war hier den 15m Schluchtrand zur Straße raufzukommen. Der Versuch Greg mit Boot an unserem Dodge anzuhängen und raufzuziehen scheiterte an dem gerissenen Wurfsack durch die starke Umlenkung. So mussten wir wieder selbst ziehen.
Pyramiden am Bobos
Stadtplatz von Tlapacoyan
Bilder Oben : Alles mögliche an der Roadside
Die nächsten 2 Tage verbringen wir auf der Straße Richtung Rio Oro.
Der Rio Oro gilt als Pflichtprogramm unter den Mexiko Paddlern.
Seth auf dem Weg, den Rio Oro zu finden !!
Da man aber den Einstieg nach ca. 2 stündigem Fußmarsch erst mal finden muss pausierte Greg heute.
Suche nach dem Oro
Extrem mühsam kämpfen wir uns flussauf und versuchen den Einstieg unterhalb eines seichten 15m Falls zu finden.
Luki am Einstieg !!
Als wir endlich im Wasser waren wurden wir schnell belohnt. Glasklares Wasser, WW um 4 im Vulkangestein und als Höhepunkt 2 Wasserfälle hintereinander. Der erste hatte 10m und der zweite ca.12 m.
Bilder oben: 1. Wasserfall by Todd Richey & Seth Ashworth
Danach flachte der Bach aus und man paddelt die letzten Meter auf WW 2 ins Meer. Wahnsinnig schön !!
Matthi und Luki am 2. Fall Pic oben by Luki, unten by Robert
Am nächsten Tag wollten Luki, Matt
hi und ich nicht mehr paddeln, da wir zurück Richtung Flughafen mussten und es doch besser wäre die Paddelsachen halbwegs trocken einzupacken J... Nach gemütlichem Frühstück am Meeresstrand am 24.12 verabschiedeten wir uns von unseren amerikanischen und englischen Freunden und zogen zurück nach Veracruz.
Surfsession nach der Mündung ins Meer !!!
Ein langer Heimflug folgt, aber immerhin blieb viel Zeit um an die extrem schöne Zeit in Mexiko zu denken !!!!!!!