Montag, 14. Mai 2012

Following the Summer part 3

the roadtrip can start
Wir sitzen im Flieger nach Russland und lassen unsere Eindrücke unseres dreieinhalbmonatigen Aufenthalts in Neuseeland Revue passieren. Zu unserem eigenen Erstaunen fanden wir an den westlichen, uns vertrauten Standards, die wir in Neuseeland vorfanden, erst mal Gefallen.  Sie erleichterten uns – im Gegensatz zu den uns fremd und chaotisch anmutenden Strukturen und Kulturen Nepals und Indonesiens – uns zurechtzufinden und zu organisieren: eine Sprache, die wir verstehen und lesen konnten, Informationen leicht zu bekommen, die Straßen frei von Muell – sogar der gereglete Verkehr ließ uns aufatmen und die Leuchtreklamen waren unsre Orientierungshilfe. Wir genossen das Gefühl, uns auf `sicherem, zumindest vertrautem Territorium´ zu befinden, gaben un seine Weile der Entspannung hin, um uns unserer langen “To do List” anzunehmen:, Wo sollen wir anfangen?, lautete die Frage, als wir durch Christchurch fuhren. Als Erstes checkten wir uns einen Van. Wir waren erstaunt, wie einfach es war, ein Auto zu kaufen und zu registrieren.
Shotover, close to Queenstown
Ein Gang zur Post genügte. Wir rüsteten unseren Superflitzer noch auf campingtauglich, nach drei Tagen in Christchurch ging`s “on the Road”. Laute Musik ertoent aus den Lautsprechern, die Fenster sind weit offen und der Wind zaust durch die Haare. Die Unabhaengigkeit auf vier Raedern laesst unseren Erkundungsdrang aufleben, ein angenehmes Kribbeln beginnt in der Magengrube und macht sich breit. Das sonnige, erwartungsfrohe Lächeln Svetlanas bestätigt mir, dass es ihr geht wie mir. Spannung liegt in der Luft: Ist Neuseeland wirklich so einzigartig, wie wir gehört, gelesen haben? Werden wir die dreieinhalb Monate ohne Autopanne ueberleben? Unser Roadtrip startete in Richtung “Milford Sound”.  Auf dem Weg dorthin konnten wir unsere Kayaks im Ragitatta, Shotover, Kawarau zu Wasser lassen. In Milford Sound begruesste uns winterliches Wetter, die Bergspitzen waren bedeckt mit Schnee, kalter Wind blies und machte das Kochen unter dem Tarp nicht angenehmer. “Ist das der neuseelaendische Sommer?”. Das kalte Wetter hielt nicht lange an. Am naechsten Tag lachte hinter den Bergspitzen die Sonne, Milford Sound erstrahlte in ganzer Pracht. Wir nutzen das Wetter zum Erkunden der Fijorde. Die Berge wachsen direkt aus dem Meer, sind bis zu 1200 Meter hoch, die schneebedeckten Spitzen gleißten im Sonnenlicht. Wir ließen unsere Kajaks zu Wasser und kurvten im Meer zwischen den Bergen. Der Anblick war atemberaubend ungewohnt, wie die Berge direkt aus den Wassern ragen und enorm hohe Wasserfälle straight away ins Meer stürzen.

Milfordsound 
so cute
Wir paddelten eine Armlaenge von Seehunden entfernt, weshalb es uns vergönnt war, verschiedenste, uns unbekannte Fische und Vögel zu beobachten. Nach diesem Ausritt erkundeten wir die Wildwasser der Umgebung. Die Wasserstaende der Fluesse erwiesen sich jedoch als zu niedrig. Wir entschieden uns einige Wanderungen zu unternehmen. Es war ein mega Erlebins die Schoenheiten von Milfordsound von oben zu betrachten und weitere einzigartige Plaetze zu erkunden. Die naechsten Abenteuer erwarteten uns in der der Bullerregion. Der Buller mit seinen Nebenflüssen bot uns fuer eine Woche Wildwasser vom Feinsten. Der Buller selbst ueberschreitet den dritten Schwierigkeitsgrad kaum, aber bei den Mauriafalls und Nebenflüssen schnellte unser Adrenalinspiegel in die Höhe.

Maruia Falls

somewhere over the rainbow ...
Das Highlight auf der Südinsel Neuseelands erlebten wir in der Karamearegion. Karamea liegt am noerdlichen Strassenende der Westkueste und zählt 500 Einwohner. Auf dem Weg nach Karamea hatten wir extremes Glueck, der Waimangaroa fuehrte Wasser. Als einzige Information im Guidebuch über diesen Fluss fanden wir ein Strichmaennchesymbol mit einem Boot am Ruecken. Somit trugen wir die Boote den Flussverlauf so weit hinauf wie möglich, und genossen Wildwasser 4ten Grades. In Karamea angekommen, waren wir guter Dinge, dass die Wasserstaende in den naechsten Tagen perfekt sein wuerden. Es hatte die letzten Tage stark geregnet, die Fluesse fuehrten alle Hochwasser; zudem sollte es sonnig werden, was perfekt fallende Wasserstaende sowohl für den Oparara als auch den Karamea versprach. Bis es so weit war, erkundeten wir die Tracks der Umgebung. Die Mischwälder aus Palmen, Laubbäumen und gruenem Moos faszinierten uns.

Karamea, the forest of myths 

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The light in the end of the tunnel
 Die meisten Wanderwege ziehen sich durch das Opararatal. Der Oparara fuehrt teebraunes Wasser, das in Kongruenz zu den saftig gruenen Bäumen und Palmen eine wundervolle Farbharmonie ergibt. Wir entdeckten bezaubernde Orte: mehrere natuerliche Tunnel, die der Oparara durchfliesst, mächtige Stalaktiten, bisweilen absolute Dunkelheit in diversen Höhlen… , .. Dank der guenstigen Wetterlage manövrierten wir schon am naechsten Tag unsere Boote auf dem braunen Wildwasser unter den wehrhaften Stalaktiten durch die Tunnel. Der erste Kilometer liess uns die Schoenheit und Einzigartikeit des Flusses geniessen, bevor es in den steilen herausfordernden Teil ueberging. Es folgte eine knackige Schlucht, in der es galt, viele Holzblockaden zu umgehen. Das Umtragen erforderte viel Kletterei und Seilarbeit, der Aufwand war es jedoch Wert. Die mythische Landschaft verleitete uns zu dem Gedanken, dass wir im nächsten Kehrwasser einem Hobbit begegnen würden. Am ersten Tag waren wir ziemlich spät gestartet, weshalb wir unsere Fahrt ab der Hälfte abbrechen und drei Stunden in der Dunkelheit zu unserem Auto auf einem Weg nahe am Fluss zurückwandern mussten. Die Boote ließen wir im Wald zurück. Am naechsten Tag shuttelten wir unser Auto zum Ausstieg und wanderten von dort zu unseren Kajaks. So ersparten wir uns das Autoumstellen und konnten den gesamten Oparara-valley-track bewandern. Der zweite Tag bescherte uns steileres Gefälle und mehr Widwasser , welch ein Traum! - unterbrochen allerdings immer wieder von weiteren Baumverhauen. Nach diesen einzigartigen zwei Tagen war wir bereit fuer mehr.

one of the most beautiful place

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scouting the gorge

its gorges

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flying to the karamea
Wir studierten die Wasserstaende der Gegend. Der Karamea hatte mit ca. 50 Kubik einen perfekten Wasserstand. Wir organisierten das Essen fuer drei Tage und einen Hubschrauber, der uns zum Einstieg flog. Die ersten beiden Tage paddelten wir gemuetliches Wildwasser im dritten Grad.  Zu unserem Gluck trafen wir an der Roaring Lion Huette zwei Fischer, die uns ein braechtiges Abendessen angelten bevor sie die Huette verliesen.  Der letzte Tag sollte der laengste und auch der schwierigste werden. JAWOHL, die Wirklichkeit bestätigte, was das Guidebuch versprach: Ueber Nacht stieg der Wasserstand um das achtfache auf 400Kubik und wir hatten uns mit gewaltigen Wuchtwassern zu arrangieren – ganz nach der Devise, nicht gegen das Wasser zu kämpfen, ABER, mit ihm zu fahren! Das ist die Ekstase des Wildwasserfahrens, mit Einsatz aller Kräfte, sich in Demut hinzugeben!!! . Der erste Katarakt, der normalerweise mit hausgroßen Steinen durchsetzt ist, war voellig ueberflutet und unfahrbar. Ein Umtragen von eineinhalb Stunden blieb uns nicht erspart. Die restlichen 20km waren durchsetzt vonautobusgroßen Walzen und Wellen. Wo laut Beschreibung Flachwasser sein sollte, bildeten und brachen sich unregelmaessig riesige Wellen. Ein Besichtigen bei den grossen Katarakten war schwierig, da fast keine Kehrwasser vorhanden waren und ein Anhalten fast unmoeglich war. Einmal angehalten, stellte sich die Besichtigung selbst auch als nicht einfach heraus, weil die Katarakte lang und uebersichtlich waren. Jedoch meisterten wir alle Walzenslaloms zu unserer Zufriedenheit. Zur Mittagstunde erreichten wir bereits den Ausstieg.
barbecue at the put in

sandflies, so nice ...

what a nice dinner
Als Ausklang von der Karameargion unternahmen wir eine zweitaegige Wanderung am Heaphytrack. Der Heaphytrack zaehlt zu den Greatwalks in Neuseeland und fuehrt am Strand des tasmanischen Meers entlang.
heaphytrack
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Nach dieser anstrengenden Woche machten wir uns auf den Weg in Richtung Queenstown, um beim Citroen-extreme-race teilzunehem. Ich schaffte es in die Top Zehn! Olala!
Sveta, in the Citroen rapid

it was a nice battle

on the way to the top ten
Der Weg zur Nordinsel entlang der Ostkueste bot uns noch einige Vergnügungen: Wir befuhren noch einige Fluesse , beobachteten Yelloweyed Pinguins , schwammen im pazifischen Ozean und bewanderten einige Tracks. Von unseren Nordinselerlebnissen berichten wir euch das nächste Mal. So long!

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