Sonntag, 1. September 2013

Following The Summer "Grand Canyon im Winter"


Während unsres Roadtrips konnten wir einzigartige Eindrücke an der kalifornischen Westküste im Yosemite-  und Zion-Nationalpark  sammeln. Genaueres kannst du in unserem letzten Bericht (Roadtrip USA) nachlesen.
Der Colorado fließt durch den Grand Canyon, der als eine der tiefsten Schluchten der Welt bekannt ist. Die roten Sandsteinwände ragen mehr als 1.500m in die Höhe. Dieser Ort ist ein Wunder der Natur,  durch seine Schönheit und seinen Maßstab auffällig zieht er Mengen an Wildwasser-Enthusiasten aus  der ganzen Welt an.               

 365 Kilometer, 17 Tage:  Manfrad Guseck, Natascha Bammert, Matthias Linhart, Andreas Lampl, Alfred Haslinger, Daniel Toros, Robert Kimberger, Svetlana Krismayr, David Krismayr Dezember 2012

Es war die  längste und kälteste Expedition unseres Lebens, zugleich eine der aufregendsten und schönsten.
Wir planten die Expedition ca. ein halbes Jahr im Voraus.  Genauer gesagt, hat die Planung unserer Freund und Tripleader der Expedition, Daniel Toros, ausgearbeitet. Daniel hat die Organisation mit voller Leidenschaft durchgeführt, und erarbeitete all die Details (nachzulesen auf www.justgorges.blogspot.com ):


  •  Anmietung der Ausrüstungen (Raftingboote,  Koch und Camping-Geschirr, Essen, Müll,  Satellitentelefon und etc.)

  •  Entwickelt das Menü;  alle Gewohnheiten und Vorlieben der Beteiligten unter einen Hut zu bekommen war eine Glanzleistung

  •  Erstellen eines Arbeitsplans; Wer hat welche Aufgabe, an welchem ​​Tag:  Aufbau der Küche, Lagerfeuer entfachen, Kochen, Trinkwasserversorgung oder Aufbau der Toilette.


Eine Regel im Grand Canyon ist: „Was du auspackst musst du auch wieder einpacken!“ So auch mit dem Toillettengang. Alle Gruppen, die den Grand Canyon befahren, müssen spezielle Boxen als Toilette benutzen (The Groover), um alles sauber zu halten. Selbst die Asche vom Lagerfeuer muss aus der Schlucht gebracht werden. Ein Feuer darf nur in einer speziellen Pfanne, die  auf Beinen und einem feuerfesten Teppich steht (damit nichts auf den Boden fallen kann),  gezündet werden. Danach wird die gesamte Asche gesammelt und ordentlich gefaltet in den Mülleimer geleert.


 Der Einstieg bei Lees Ferry

brrrr....

Die schweren und großen Rafts in Action
Wir trafen uns alle in Flagstaff, eine Stadt in Arizona nahe am Einstieg der Expedition.  Alle Mitglieder der Expedition waren erfahrene Kajakfahrer und Raftguides, mit Ausnahme von Robert, er war ein Wildwasserneuling  und ist mit dem Grand Canyon  ins kalte Wasser gesprungen.
Die momentane Außentemperatur der Nacht  lag bei  ca. -5° Celsius. Wir hofften, dass es in der Schlucht ein wenig wärmer sein wird, denn sie liegt ca. 1500m tiefer wie Flagstaff. Trotzdem haben wir uns gründlich auf Minustemperaturen vorbereitet. Trockenanzug, mehrere Lagen von Thermo-Unterwäsche, Neoprenhauben, Paddelpfötchen und Wärmepads  für die Füße waren die Standartausrüstung. Dennoch  verspürten wir eine gewisse Unsicherheit, denn sobald wir einmal in die Schlucht eingefahren sind, gibt es fast keinen Weg aus der Schlucht. Im Allgemeinen war das ganze Team in hoher Aufregung  mit diesem Abenteuer, das Leben mit neuen Erfahrungen zu bereichern.

row row the boat gently down the canyon





Red Wall Cavern




Bevor wir die Boote zu Wasser lassen konnten, hatten wir ein Meeting mit dem Ranger David Chapmann.  Er prüfte unsere Dokumente und Sicherheitsausrüstung und hat uns über die Regeln, die im Grand Canyon zu befolgen sind, aufgeklärt.
Von Anfang an war die Landschaft ein Hammer. Ich erwartete, dass die Umgebung in 17 Tagen irgendwann mal langweilig werden würde, jedoch war dem nicht so. Umso weiter die Reise am Fluss ging umso tiefer hat sich der Colorado in den Sandstein gefräst. So durchfuhren wir verschiedenste Gesteinsschichten und Zeitepochen. Auch die Stromschnellen waren mit Hermit, Radwall, Lavafalls usw. nach den Gesteinsschichten benannt. Das Licht- und Schattenspiel der Felswände ließ uns immer wieder nach Abbildungen in den Gesteinsformen suchen. Die perspektivischen Verschiebungen hauchten den Felswänden Leben ein. Es war oft schwer zu begreifen, wo ich gerade war und was ich gerade machte, jeder Moment war einzigartig und unvergesslich. Täglich riss uns der Colorado mit seinen Stromschnellen aus unseren Tagträumen. Die Stromschnellem waren nicht schwer, jedoch zeigte der Colorado seine Kraft mit seiner Wasserwucht und Dimension. Die Wellen waren teilweise so riesig, dass man glaubte bei einem Haus in den zweiten Stock zu paddeln. Die Rapids machten so viel Spaß, dass wir die Boote schulterten und sie mehrmals gepaddelt sind. Wir kamen auch in den Genuss mehrere Hikes in verschiedene Täler und Canyons zu machen.



Die größten Wellen gibt es im Hermitrapid

Der Berg ist erklommen








Es gibt sehr viele Regeln im Grand Canyon zu beachten. Das ist jedoch kein Wunder. Denn seit 1912 haben ca. 180 Millionen Leute den Nationalpark mit dem Raft, zum Hiken oder nur für einen Tag  besucht. Es ist klar, dass diese Menschenmassen einen ökologischen Fingerabdruck hinterlassen. Durch diese Regeln wird versucht, die Umwelt so gut wie möglich zu schonen.

It´s amazing
Matkatamiba Canyon





Indianart

Die CREW im Cathidral Wash

Who is this guy?

Einmal mehr sahen wir, dass die Paddlerwelt eine Kleine ist. Wir trafen alte Bekannte: Markus Leppänen mit seiner Freundin Maria Stelzig. Die Beiden waren ebenfalls auf einer Mamutreise durch die USA unterwegs (Nähere Infos www.time4cahrity.com  ). Wir hatten die Chance gemeinsam Weihnachten mit Christbaum, Sternspritzern und jede Menge Geschenken  zu feiern. Danke Matthias!!!
Im Laufe der Expedition hatten wir uns an die Ruhe und Einsamkeit gewohnt. Wieder in die Zivilisation zurückzukehren war ein absurder und ferner Gedanke. Jedoch als es dann so weit war wurden wir ein bisschen sentimental und wünschten uns die Expedition würde noch  länger dauern.  



mmhhh...

Vollmond 

 Wir würden sofort wieder eine Tour durch den Grand Canyon machen. Das nächste Mal auch wieder im Winter. Erzählungen zu Folge wird im Sommer der Grand Canyon mit allen möglichen schwimmenden und motorisierten Gefährten befahren. Die Lagerplätze sollen überfüllt sein und die Temperaturen so heiß, dass es unmöglich ist zu schlafen. Es darf nur im Winter ein Lagerfeuer gemacht werden, allein deshalb lohnt es sich diese Expedition im Winter durchzuführen.
Die Chancen, dass mein ein Winterpermit gewinnt, stehen recht gut, man muss die Lotterie spielen. Wer nicht spielt kann nicht gewinnen!





Viel Glück an alle!

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